Geschichte

1903 Es waren 12 Männer der Pflichtfeuerwehr,  die sich im Jahre 1903 an den damaligen Gemeindevorsteher Jürgens wandten, um eine Freiwillige Feuerwehr zu gründen. Da aber mindestens 20 Mann benötigt wurden wurde nochmals die Werbetrommel gerührt, so dass am 1. August 1903 die erste Versammlung mit 38 Mann stattfand. Auf dieser Versammlung wurden die 1. Chargierten für 1 Jahr gewählt. Diese waren: Hauptmann und Zugführer Johann Binias, Spritzenmeister und Schriftführer Fritz Kirchhoff I, Kassenführer Otto Bartels sowie Steiger, Reservesteiger, Hornisten, Adjutanten und Vereinsboten. Als Monatsbeitrag wurden 10 Pfennige festgelegt.

In den Versammlungen der Folgemonate wurde Hauptmann Binias als Vorsitzender des Ehrengerichtes gewählt. Hierzu Auszüge aus den 3 Protokollen:

Daß jedes Mitglied, welches sich über dienstliche Angelegenheiten in der Freiwilligen Feuerwehr gegen Nichtmitglieder oder öffentlichen Lokalen abfällig oder geringschätzend äußert, wird im ersten Fall mit einer Geldstrafe, im Wiederholungsfall mit dem Ausschluß aus der Freiwilligen Feuerwehr bestraft. Über beide Strafen entscheidet nur das Ehrengericht.“  Ferner wurde beschlossen, dass bei einer Feuerwehrübung oder Versammlung kein Mitglied diese ohne Erlaubnis des Hauptmanns oder dessen Stellvertreter verlassen darf. „Wer dagegen verstößt, verfällt in eine Geldstrafe von 20 Pfennigen. Über die Strafe verfügt der Hauptmann oder dessen Vertreter. Wer 10 Minuten nach der festgesetzten Zeit nicht im Vereinslokale, bei Feuer und bei Übungen nicht am Spritzenhaus erscheint, bezahlt 20 Pfennige. Bei nicht Erscheinen 50 Pfennige. Bei Feuer bei zu spät kommen 1 Mark, für gar nicht erscheinen 2 Mark. Bei auswertigem Feuer fällt die Strafe weg, wenn derjenige nachweisen kann, dass er so rasch als möglich nach der Brandstätte geeilt ist

Mann muss anmerken, dass die Strafgelder für damalige Zeiten recht hoch waren.

1905 Neuwahlen des 1. Zugführers, da Johann Binias zum Bezirkshauptmann für den damaligen Löschbezirk (heute Samtgemeinde Nord- Elm) gewählt wurde. Neuer Zugführer wurde Fritz  Homann. Des Weiteren wurde der Feuerwehr von der Gemeinde ein Exerzier-Regelment überstellt.

1911 Bis dahin aufgezeichnete Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr waren: eine Löschhilfe in Räbke sowie 2 Brände in Süpplingen.

1914 Bildung einer Musikkapelle und letzte bekannte Versammlung vor dem 1. Weltkrieg am 15.02.1914

1920 Nach dem 1. Weltkrieg erste Versammlung am 09.01.1920 bei der Gärtner Fritz Thiele, der aufgrund seiner Dienstunfähigkeit durch Kriegsverletzungen zum ersten Ehrenmitglied ernannt wird. Im Oktober wurde weiterhin beschlossen, dass 40 Mann aus der Pflichtfeuerwehr übernommen werden.  „Damit die 2. Spritze ordnungsgemäß bedient wird und ihren Zweck erfüllen kann“ (Protokoll vom 03.10.1920)

1928 25 jähriges Bestehen

1930 Verleihung der ersten Ehrenzeichen an Bruno Hersing und Alwin Schaper für 25 jährige Zugehörigkeit sowie an Wilhelm Evers und Fritz Jasper für 10 jährige Zugehörigkeit

1936 Verlesung der neuen Statuten sowie Umbenennung von Freiwilliger Feuerwehr in Feuerwehr Ortsbrandmeister: Willhelm Evers

2. Brandmeister: Hermann Welge und Karl Cothmann jun.

Weiterhin wurde eine TS 8-Magirus mit dazugehörigem TSA beschafft und eine der zwei Handdruckspritzen ausgemustert um Platz im Gerätehaus an der Neumark zu schaffen. Der Verbleib der Handdruckspritze ist nicht bekannt.

1938 Durch den Schmiedemeister Karl Cothmann wird eine Löschwasserleitung entlang der heutigen B1 verlegt. Die Leitung beginnt an der Schunter und endet am Ortsausgang. An jeder Kreuzung wurde ein Unterflurhydrant aufgesetzt.

1939 Beschaffung einer TS 8-Rosenbauer für die Versorgung der Ortsleitung. Weiterhin wurde die Feuerwehr in Feuerschutzpolizei umbenannt. Letztes Versammlungsprotokoll vor dem 2. Weltkrieg vom 19.05.1939, da es verboten wurde Versammlungen abzuhalten und eine Kasse zu führen. Die Kasse wurde aber weiterhin geführt und auch die jährlichen Zuschüsse der Gemeinde von 75 Reichsmark wurden nach 1945 im Kassenbuch nachgetragen.

1940 bis 1945 Hier ein Auszug aus dem Dienstbuch vom 28.02.1943: „Die Feuerwehr wurde um 8:45 Uhr alarmiert. Um 9:00 Uhr begann die Trockenübung an zwei Motorspritzen und einer Handdruckspritze. Anwesend waren 40 Mann. Anschließend Besprechung und Belehrung über die Unterstellung unter die SS und Polizeigerichtsbarkeit
Evers, Ortstruppführer-

Während des Krieges fuhr die Wehr  mehrere Einsätze in Braunschweig und 3 in Hannover, weiterhin blieben aber Kräfte für den örtlichen Brandschutz.

1945 Wiederzulassung der Feuerwehr durch die Militärbehörden am 01.07.1945. Stärke der Feuerwehr Süpplingen:  2 Motorspritzen mit je 18 Mann und ein Hydrantenzug  mit 10 Mann. Hermann Welge wird Ortsbrandmeister, Karl Cothmann Stellvertreter

1948 Erste Versammlung nach dem 2. Weltkrieg bei Kamerad Welge, hier traten 10 junge Männer spontan ein, alle 16 bis 17 Jahre alt. Da es aber Probleme mit den Uniformen,  gab wurden kurzerhand englische Militärblousons genommen und blau eingefärbt. Fertig war die „Tommyjacke“

1949 Erste Vorführung der Schulübung nach Heimberg/Fuchs –Grundausbildung einer Löschgruppe- am Ententeich in Rickensdorf. Süpplingen hatte die 1. Gruppe, die diese Übung im Landkreis vorführte.

1953 50 Jahre Feuerwehr Süpplingen

1956 Beschaffung der ersten TS 8 mit VW Motor

1957 Einführung der neuen Satzung und Umbenennung von Vorstand in Kommando

1958 Bau eines neuen Gerätehauses an der Schunter im Steinweg (B1), welches  1959 bezogen wurde und zusätzlich eine Wohnung für den Schirmmeister anbot.

1962 Indienstellung eines TSF auf Ford. Gründung der Jugendfeuerwehr Süpplingen unter Hans- Joachim Rademacher. Diese Jugendgruppe begann sofort zu üben, um sich ein Jahr später auf den Kreiswettkämpfen präsentieren zu können. Horst Welge wird Stellvertretender Ortbrandmeister

1963 60 Jahre Feuerwehr Süpplingen. Teilnahme der Jugendfeuerwehr als erste Jugendgruppe an den Kreiswettkämpfen in Grasleben. Ergebnis: Platz 1 welches aber später mit der Begründung  „Die können nicht besser sein als ein Aktiver“ nach unten korrigiert wurde.

1965 Wahl von Horst Welge zum Brandmeister, Klaus Behre als Stellvertreter

1966 Beschaffung eines LF 8 auf Opel-Magirus, somit war das Gerätehaus jetzt auf beiden Stellplätzen belegt.

1969 Wahl von Heinz Möllering zum Brandmeister, Klaus Behre als Stellvertreter. Außerdem wurden für die Wehr 2 Atemschutzgeräte mit 200 atü von der Fa. Matter angeschafft. Mit diesen Geräten wurde sogleich auch in der Räucherkammer der Fleischerei Danehl geübt.

1971 Einführung des Sprechfunkes mit zwei 4m Band Funkgeräten. Auch hier wurde gleich mit Üben begonnen aber wie sich herausstellte gab es noch leichte Probleme.

Bei einer Funkübung im Dötling, das LF 8 stand unter der großen Kastanie von Fritz Knust, war im Funkschatten keine Verbindung zur FTZ herzustellen. Jeder musste einmal probieren, aber ein Funkkontakt kam nicht zustande. Hermann Krull sagte dann in dem ganzen Durcheinander: „Lasst uns lieber einen Taubenschlag einbauen und die Brieftauben steigen, das geht bestimmt besser!

1973 Erstes Zeltlager der Jugendfeuerwehr in Dorum, Gerhard Hurlbeck jun. wird stellvertretender Jugendwart

1974 Ortsbrandmeister Heinz Möllering wird 1. Samtgemeindebrandmeister, Klaus Behre wird Ortsbrandmeister und Gerhard Hurlbeck Stellvertreter. Desweiteren gründet die Jugendgruppe eine eigene Musikabteilung.

1975 Übernahme des ehemaligen Kindergatengebäudes „Fichtenheim“ durch die Feuerwehr und Beginn der Umbaumaßnahmen.

Teilnahme bei den Einsätzen in der Heide als Bestandteil des 3. Zuges der 2. Feuerwehrbereitschaft des Landkreises

1977 Gerhard Hurlbeck jun. wird Jugendwart, Jörg Glomba Vertreter

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